Von CK - Sonntag, 24.April 2022, High Noon in Großenseebach. Es spielt der Erste gegen den Zweiten. Der Gewinner steigt auf, der Verlierer wird Zweiter und erhält die goldene Ananas.

Am Ende ist Schwanstetten der glückliche Gewinner mit 4,5:3,5 dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und der perfekten Ausbeute von 3,5:0,5 Punkten an den letzten vier Brettern.

Frank spielte mit Weiß wie immer die Alapin Variante gegen Sizilianisch und war niemals in Gefahr, schlechter zu stehen. Kurz nach dem 30.Zug verpasste er einen starken Damenzug, der ihn in Vorteil gebracht hätte. Nach einem Turmtausch war die Partie ausgeglichen und endete schließlich mit Remis.

Ich selbst spielte eine Partie, in der ich im Mittelspiel keinerlei Plan fand. Folgerichtig konnte mein Gegner seine Stellung Zug um Zug verstärken. Dennoch bekam ich – eher zufällig – eine Stellung, in der ich ausgleichen konnte. Leider kam mir der richtige Zug gar nicht in den Sinn und so verlor ich mehr und mehr die Kontrolle und die Partie.

Lothar hat die Eröffnung sicherlich nicht sehr genau gespielt, aber dennoch mit viel Elan. Obwohl er zeitweise zwei Bauern weniger hatte, gelang es ihm die Stellung kompliziert zu halten. Als er die Möglichkeit hatte in Vorteil zu kommen, überschätzte er aber einen generischen Bauern und spielte zu passiv. Sein starker Gegner nutzte dies zum Sieg.

Steffen konnte im Mittelspiel eine „petite combinaison“ landen und gewann einen Bauern. Es entstand ein Läuferendspiel mit gleichfarbigen Läufern und 5 gegen 4 Bauern. Ein solches Endspiel zu gewinnen, ist alles andere als einfach. Steffen versuchte das Mögliche musste aber letztendlich ins Remis einlenken.

Mit 1:3 Punkten an den ersten vier Brettern sah es gar nicht gut für uns aus. Zum Glück machte es das „Hinterhaus“ deutlich besser.

Michael spielte mit Weiß gegen die königsindische Verteidigung und konnte relativ schnell einen Bauern gewinnen. Sein Gegner hatte die ganze Partie über keinerlei Kompensation und geriet Zug um Zug in größere Schwierigkeiten. Da die Partie auch noch über 87 Züge ging, dauerten die schwarzen Qualen unendlich lang an, bis sich der Schwarze durch seine Aufgabe selbst erlöste.

Leo spielte gegen den Keres-Angriff im Sizilianer. Obwohl sein Gegner mit Weiß eine interessante Stellung erreichte, gelang es ihm nicht, diese exakt weiterzuspielen. Leo nutzte die Ungenauigkeiten seines Gegners aus und kam mehr und mehr in Vorteil, den er letztendlich in einen Sieg umwandelte.

An Brett sieben spielte Anton mit Weiß gegen ein romantisches Zweispringerspiel. Aus der Eröffnung kam er aber schlechter stehend heraus, verteidigte sich aber zäh. Als Anton später mit seinem Turm zwei gegnerische Figuren angriff, gab dieser sofort auf, da er dachte eine Figur zu verlieren. In der Analyse stellt man aber fest, dass die Stellung ausgeglichen war. Das Glück ist halt mit den Tüchtigen.

Birgit spielte Skandinavisch und landete – nachdem beide Spieler wenig Fehler machten – in einem gleichfarbigen Läuferendspiel. Dies ist sehr lehrreich zu analysieren, da in der Folge beide Spieler gröbere Fehler machten, die aber vom jeweiligen Gegenüber nicht ausgenutzt wurden. Letztendlich endete die Partie unentschieden, was unseren Mannschaftssieg perfekt machte.

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